Veröffentlicht: 06.09.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 06.09.2023
© Rokas Tenys / Shutterstock.com
Vor Kurzem wurde bekannt, dass sich White-Noise-Podcasts für Spotify zum Millionengrab entwickelt haben. Solche Podcasts mit beruhigenden Inhalten wie Meeresrauschen, Waldgeräuschen oder eben dem klassischen weißen Rauschen, weisen eine sehr lange Hördauer auf. Dementsprechend werden sie vom Spotify-Algorithmus als hochwertige Inhalte erkannt und mehr Nutzer:innen vorgeschlagen. Das führt zu höheren Einnahmen für die Ersteller der Podcasts.
Denn mit der Platzierung von Werbung verdienen die Betreiber:innen Geld. Das Problem für Spotify: Wer White-Noise-Podcasts hört, gilt als eher passiv (in der Werbelogik) und ist kaum an Werbung interessiert. Die Podcasts laufen eher als Hintergrundbeschallung. Die Werbewirkung verpufft also. Bis zu 38 Millionen pro Jahr sollen Spotify so entgehen. Beim Musikstreamingdienst habe es daher Überlegungen gegeben, solche Podcasts aus dem Talk-Feed zu nehmen oder gar ganz zu verbieten. Dem wurde von Spotify selbst eine Absage erteilt. Nun nimmt das Unternehmen einen anderen Weg, um die finanziellen Einbußen zu reduzieren.
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Keine Ambassador Ads für White Noise
Laut Engadget wird Spotify solche Podcasts ab dem 1. Oktober 2023 aus dem Ambassador-Ads-Programm ausschließen. Bezüglich der Monetarisierung dürfte dies ein harter Schlag für die Betreiber:innen werden. Bei Ambassador Ads präsentieren die Podcast-Hosts die Werbung selbst. Das soll Nähe erzeugen und die Werbewirkung erhöhen. Dennoch bleiben den Betreiber:innen noch Möglichkeiten, Geld zu verdienen – über automatische Werbeeinblendungen oder bezahlte Abos zum Beispiel.
Das Ambassador-Ads-Programm soll generell überarbeitet werden, wie Spotify ankündigt. Um teilnehmen zu können, benötigt man künftig 1.000 regelmäßige Hörer:innen, bislang waren es 100 – White-Noise-Podcasts sind davon allerdings ausgeschlossen. Zudem will Spotify mehr Podcasts in sein Automated-Ads-Programm holen. Dafür soll die Hälfte der Einnahmen an die Betreiber:innen ausgezahlt werden. Bisher wurde eine Flatrate ausgezahlt, die auf der Zahl der Zugriffe basierte.
Author: Christopher Sanchez
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